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Was tut das Rote Kreuz gegen den Klimawandel

Das Rote Kreuz ist weltweit aktiv, um den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken und betroffene Menschen zu unterstützen. Angesichts zunehmender Naturkatastrophen setzt es auf präventive Maßnahmen, Soforthilfe und langfristige Projekte zur Anpassung an die neuen klimatischen Bedingungen.

Internationale Maßnahmen:

  • Katastrophenvorsorge – Das Rote Kreuz arbeitet mit Gemeinden zusammen, um sich besser auf Überschwemmungen, Dürren und Stürme vorzubereiten. Dazu gehören Frühwarnsysteme, Schutzbauten und Notfallpläne (IFRC, 2023).
  • Soforthilfe bei Naturkatastrophen – Nach extremen Wetterereignissen versorgt das Rote Kreuz betroffene Regionen mit Lebensmitteln, Wasser, medizinischer Hilfe und Unterkünften (Deutsches Rotes Kreuz, 2023).
  • Klimaanpassungsprojekte – Das Rote Kreuz unterstützt Projekte zur nachhaltigen Landwirtschaft, zum Beispiel durch wassersparende Bewässerungstechniken, sowie den Bau widerstandsfähiger Gebäude in gefährdeten Regionen (IFRC, 2023).
  • Gesundheitsvorsorge – Durch steigende Temperaturen breiten sich Krankheiten wie Malaria oder Dengue-Fieber aus. Das Rote Kreuz hilft durch Impfkampagnen und medizinische Versorgung (WHO, 2023).

     

Nationale Maßnahmen (Deutschland):

  • Aufklärung und Bildung – Das Rote Kreuz führt Informationskampagnen durch, um Bewusstsein für den Klimawandel und mögliche Schutzmaßnahmen zu schaffen (Deutsches Rotes Kreuz, 2023).
  • Erste-Hilfe-Schulungen für extreme Wetterlagen – Angesichts zunehmender Hitzewellen und Hochwasserlagen bietet das Rote Kreuz spezielle Schulungen zur Ersten Hilfe und Katastrophenvorsorge an (DRK, 2023).
  • Umweltschonende Maßnahmen – Auch das Rote Kreuz selbst reduziert seinen CO2-Ausstoß, indem es auf nachhaltige Logistik, erneuerbare Energien und umweltfreundliche Mobilität setzt (IFRC, 2023).
  • Hilfe für ältere und vulnerable Gruppen – Besonders ältere Menschen, Kranke und Kinder sind von extremen Wetterlagen betroffen. Das Rote Kreuz organisiert Unterstützung und Notfallpläne für diese Gruppen (Deutsches Rotes Kreuz, 2023).

Das Rote Kreuz engagiert sich also nicht nur für die Opfer von Naturkatastrophen, sondern setzt auch auf Prävention und Anpassungsmaßnahmen, um die Folgen des Klimawandels langfristig abzumildern.

 

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Was ist Klimawandel genau

 

1. Was ist Klimawandel?

Der Klimawandel beschreibt langfristige Veränderungen des Klimas auf der Erde, insbesondere die globale Erwärmung, die seit der Industrialisierung stark zugenommen hat.

1.1 Natürlicher vs. menschengemachter Klimawandel

  • Natürlicher Klimawandel: Das Klima hat sich im Verlauf der Erdgeschichte durch natürliche Faktoren wie Sonnenaktivität, vulkanische Eruptionen und Veränderungen der Erdumlaufbahn immer wieder verändert.
  • Anthropogener Klimawandel: Seit dem 19. Jahrhundert ist ein rapider Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur zu verzeichnen. Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass dieser Temperaturanstieg überwiegend durch menschliche Aktivitäten verursacht wird.

1.2 Folgen des Klimawandels

  • Globale Temperaturerhöhung: Die Erde hat sich bereits um etwa 1,2 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau erwärmt.
  • Extremwetterereignisse: Stärkere Hitzewellen, Dürren, Starkregen und Wirbelstürme treten häufiger auf.
  • Meeresspiegelanstieg: Durch das Abschmelzen von Gletschern und Polkappen steigt der Meeresspiegel, was Küstengebiete gefährdet.
  • Veränderung von Ökosystemen: Flora und Fauna müssen sich an veränderte klimatische Bedingungen anpassen, was zu Artensterben führen kann.
  • Gesundheitliche und wirtschaftliche Auswirkungen: Steigende Temperaturen begünstigen die Ausbreitung von Krankheiten, und extreme Wetterereignisse verursachen hohe wirtschaftliche Schäden.

2. Ursachen des Klimawandels

Der menschengemachte Klimawandel wird hauptsächlich durch den verstärkten Treibhauseffekt verursacht.

2.1 Der Treibhauseffekt

  • Die Erdatmosphäre enthält Gase wie Kohlendioxid (CO₂), Methan (CH₄) und Lachgas (N₂O), die die Wärmestrahlung der Erde speichern und somit zur Erwärmung beitragen.
  • Ohne den natürlichen Treibhauseffekt wäre die Erde etwa 33 °C kälter.
  • Durch menschliche Aktivitäten steigt jedoch die Konzentration dieser Gase, was den Treibhauseffekt verstärkt und die Temperaturen ansteigen lässt.

2.2 Hauptquellen der Treibhausgase

  • Verbrennung fossiler Brennstoffe: Kohle, Öl und Gas sind die größten CO₂-Quellen, insbesondere durch Stromerzeugung, Industrie und Verkehr.
  • Abholzung der Regenwälder: Wälder nehmen CO₂ auf, ihre Zerstörung setzt das gespeicherte CO₂ frei.
  • Landwirtschaft: Viehhaltung produziert Methan (CH₄), während Düngemittel Lachgas (N₂O) freisetzen.
  • Industrieprozesse: Produktion von Zement, Stahl und chemischen Produkten trägt erheblich zum Treibhausgasausstoß bei.

2.3 Weitere klimabeeinflussende Faktoren

Neben den direkten Treibhausgasemissionen gibt es weitere Einflüsse:

  • Luftverschmutzung: Feinstaub und Aerosole beeinflussen die Wolkenbildung und können kurzfristig kühlende Effekte haben.
  • Veränderung der Landnutzung: Versiegelung von Böden und der Bau von Städten beeinflussen das lokale Klima und verstärken Hitzeeffekte.
  • Schneeschmelze: Durch den Rückgang von Eisflächen wird weniger Sonnenlicht reflektiert, was den Erwärmungseffekt verstärkt.

Fazit

Der Klimawandel ist ein ernstzunehmendes Problem, das durch menschliche Aktivitäten maßgeblich beeinflusst wird. Die steigende Konzentration von Treibhausgasen führt zu einer Erwärmung der Erde mit weitreichenden Folgen für Wetter, Ökosysteme, Wirtschaft und Gesundheit. Um den Klimawandel zu begrenzen, sind umfassende Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen und zur Anpassung an die neuen klimatischen Bedingungen erforderlich.

 

 

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Die Ausgangslage

In Folge eines Unwetters vom 14.7.2021 und dadurch ausgelösten Hochwassers wurde der Lebensraum und die Existenzgrundlage vieler Bürgerinnen und Bürger in der Vulkaneifel nachhaltig beschädigt oder zerstört. Bei jedem starken Regen mit Unwetter sind die Menschen im Alarmzustand, schlimme Erinnerungen kommen in ihnen hoch. In der Beratung der DRK-Hochwasserhilfe berichten die Menschen jetzt: „Ich höre den Regen ganz anders als früher, viel lauter, ich habe Angst“.          

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Klimawandel - Die Ursachen

Die aktuellste Untersuchung der World Weather Attribution (WWA) zu den Starkregenfällen in Westeuropa im Juli 2021 wirft ein besorgniserregendes Licht auf die Verbindung zwischen extremen Wetterereignissen und dem vom Menschen verursachten Klimawandel. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der bisherige Temperaturanstieg, der auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist, die Wahrscheinlichkeit für extreme Starkregenereignisse signifikant erhöht hat. Die Studie hebt hervor, dass diese Wahrscheinlichkeit im Bereich von 1,2 bis 9 Mal gestiegen ist. Darüber hinaus verzeichnet die Untersuchung einen beeindruckenden Anstieg der Intensität dieser extremen Niederschläge um 3 bis 19 Prozent. 

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Bäche in der Vulkaneifel beobachten und bewerten

Der Klimawandel hat schon jetzt enormen Einfluss auf unseren Lebensraum und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Steigende Temperaturen, veränderte Niederschläge und zunehmende Wetterextreme werden zu unserem Alltag gehören und wir müssen lernen, mit diesen Folgen des Klimawandels besser umzugehen. 

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